Aufgabenstellung
Zur Gewinnung von 10.000 m³/d Trinkwasser im Wasserwerk Berlin-Friedrichshagen soll eine durch NH4-N und organische Spurenstoffe kontaminierte Grundwasserressource vor den Wasserwerksbrunnen behandelt werden (200 Mio. m³ mit 3.500 t NH4-N und cis-Dichlorethen, Vinylchlorid, Phenobarbital und p-TSA). Hierfür wurde 500 m vor den Brunnen ein O2-Gasspeicher als sensorgestützte BIOXWAND – basierend auf dem Patent EP 1550519 – errichtet. Der Gasspeicher weist nun in voller Ausbaustufe eine Dimension von 800 m Länge quer zur GW-Fließrichtung, 25 m Breite und 40 m Tiefe auf und behandelt 200 kg NH4-N/d kontaminiertes Grundwasser In-situ.
Technologiemerkmale
Für die Gasinjektionen und deren messtechnische Überwachung nutzt die Sensatec GmbH speziell entwickelte Gasinjektionslanzen, aquiferinstallierte Sensoren sowie raumintegrierende Monitoringelemente zur Erfassung und Bilanzierung der eingespeicherten reaktiven Gase.
Für eine gezielte Bewirtschaftung der Gaswände erfolgen die Wirkstoffinjektionen in Abhängigkeit vom Verbrauch, ausgerichtet am geologischen Strukturmodell, zeitgetaktet sowie bei unterschiedlichem Druck und Volumenstrom. Um prozessorientiert zeitlich variable Sauerstoffdosierungen realisieren zu können, muss die Wasserpeicherbewirtschaftung auf Analysen der Gas-Sättigung, -Verteilung, -Einlösung und -Ausbreitungsgeschwindigkeit basieren.
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- Dr. Frank Ingolf Engelmann