Aufgabenstellung
Auf dem Grundstück einer ehemaligen chemischen Reinigung wurde eine erhebliche CKW-Belastungen sowohl im Grundwasser (> 100 mg/L) als auch im Boden nachgewiesen. Aus einem Variantenvergleich ergab sich als Vorzugsvariante die Sanierung des Schadensquellbereichs durch In-situ-chemische-Oxidation mittels Natriumpermanganat in Verbindung mit einer hydraulischen Abstromsicherung. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme wurde eine flächenhafte Verteilung des Oxidationsmittels im Behandlungsbereich und darüber hinaus (räumlich nahe Umgebungsmessstellen) gut umgesetzt. Dies spiegelte sich in den LCKW-Abnahmen wider. Wobei eine Überlagerung von Prozessen wie chemischer Abbau, Verlagerung und Desorption der LCKW sowie Braunsteinbildung eine fortwährende Anpassung des Sanierungsregimes erforderte. Durch das nachsorgende Monitoring wurde das dauerhafte Erreichen der Sanierungsziele (LCKW im Grundwasser < 1 mg/L) bestätigt.
Technologiemerkmale
Bei der In‐situ‐chemischen Oxdiation werden im Grundwasser gelöste Schadstoffe auf chemisch‐oxidativem Wege abgebaut. Als Oxidationsmittel kommen Wasserstoffperoxid, Persulfate oder Permanganate zum Einsatz. Voraussetzung für eine effektive Anwendung bei der Grundwassersanierung ist der direkte Kontakt zwischen Oxidationsmittel und Schadstoff. Die dafür erforderliche, möglichst raumgreifende Verteilung des Oxidationsmittels wird durch aktiv geführte Zirkulationszellen erreicht. Für die Einrichtung der Zirkulationszellen werden Förder‐, Infiltrations‐ und Monitoringelemente sowie eine qualifizierte Anlagentechnik zur Grundwasseraufbereitung, Oxidationsmitteldosierung, Distribution und Infiltration benötigt. Der Betrieb erfolgt zyklisch und beinhaltet Dosierungs‐, Verteilungs‐ und Reaktionszyklen, die mit einem In‐situ‐Leitfähigkeitssensornetz (als Maß für die Stoffausbreitung) gesteuert werden.
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